Spezielles
Der hohe feinmotorische Anspruch und das jahrelange Üben von ständig gleichen Bewegungsabläufen verlangen von einem Musiker Ausdauer und ein außerordentlich hohes Maß an Disziplin. Der Blick auf seinen eigenen Körper - eigentlich sein wichtigstes und wertvollstes Instrument - geht ihm meist dabei verloren.
Es ist jedoch bekannt, dass bereits das instrumentenspezifische Haltungs- und Bewegungsmuster eine hohe Anforderung an den Bewegungsapparat darstellt. Gesellen sich
dazu eine nicht optimale Spieltechnik oder stress- und angstinduzierte Muskelverspannungen sind die Probleme vorprogrammiert.
Zunächst treten Kompensationsmechanismen in Kraft, doch letztendlich mündet es in einer Veränderung der Muskulatur. Insbesondere sind die Muskeln betroffen, die über einen langen Zeitraum Haltearbeit leisten müssen (z.B.: Schulter-Muskulatur beim Geiger) und die Muskeln, die ständig wiederkehrende Bewegungsabläufe auszuführen haben (Fingermuskultur).
Schmerzen und Störung in der Motorik führen dann oft zu einer deutlichen Leistungseinbuße !
Genau dieses Verhaltensmuster: lange Haltearbeit ohne zwischenzeitliches Entlasten und immer wiederkehrende gleiche Bewegungsabläufe führen zu einem chronischen Überlastungssyndrom der Muskulatur. Dies ist der Nährboden für die Ausbildung von Triggerpunkten.
Junge Musikstudentin (Geigerin) konnte seit 3 Monaten nicht mehr ihr umfangreiches Übungsprogramm für ihr Studium absolvieren. Es plagten sie Schmerzen in der Schulter-Nackenpartie und im Bereich des Akromions, die einer echten Gelenksentzündung im AC-Gelenk stark ähnelten. Der ärztliche Therapie mit Muskelrelaxantien zur Muskelentspannung und Ruhigstellung des Armes zeigten nicht den erwünschten Erfolg. Erst als Triggerpunkte im M. trapezius entdeckt und behandelt wurden, konnte Schmerzfreiheit erzielt werden.