Die Triggerpunkt-Therapie dient ausschließlich dazu "getriggerte" Beschwerden zu behandeln - egal ob sie akuter, chronischer oder anscheinend "therapieresistenter" Natur sind.
Triggerpunkte sind kleine, lokal begrenzte Verhärtungen innerhalb eines Muskels. Sie sind in der Lage ausstrahlende Schmerzen auszulösen, die in weit entfernt liegenden Körperareale oder gar tief in einem Gelenk zu spüren sind. Außerdem können sie Beschwerden nachahmen, die den Beschwerden von inneren Organen täuschend ähnlich sind.
Die Triggerpunkt-Therapie wird ausschließlich dort eingesetzt, wo es sich um ein myofasziales Syndrom, d.h., wo es sich um "getriggerte" Beschwerden handelt.
"Getriggerte" Beschwerden - egal ob akut, chronisch oder therapieresistent - verschwinden nur dann, wenn die Triggerpunkte gefunden und dann "aufgelöst" werden.
Die 5 Teilschritte einer Triggerpunkt-Therapie
Jeder Triggerpunkt bildet sein ganz individuelles Schmerz- bzw. Beschwerdemuster aus. Im Umkehrschluß lassen sich so über das Schmerz- bzw. Beschwerdemuster des
Patienten und mittels Screening-Tests, die grobe Lage möglicher Triggerpunkte abschätzen.
Liefert das sorgfältlige Abtasten der Muskulatur dann eine kleine druckschmerzhafte Stelle, von der sich die Schmerzen des Patienten auslösen oder verstärken
lassen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeiit von einem “getriggerten” Schmerz auszugehen.
Die Basisbehandlung zum Auflösen von Triggerpunkten ist die manuelle Kompression.
Dem Heilpraktiker ist es jedoch erlaubt, neben den manuellen Techniken auch die Akupunkturnadel oder Injektionen zur Triggerpunktauflösung einzusetzen. Die Behandlung läßt sich so effektiver gestalten und der Therapieerfolg stellt sich schneller ein. Nur wenn die Triggeraktivität aller Triggerpunkte aufgelöst wird, verschwinden die dazugehörigen Schmerzen in vollem Umfang.
Besonders bei chronischen Beschwerden ist die Fasziendehnung und Faszientrennung von therapeutischer Relevanz. Schonhaltung und Ruhigstellung im Schmerzfall sorgen dafür, dass Stoffwechselprodukte nicht optimal abtransportiert werden. Verklebungen und Verbackungen zwischen Muskelfazien und der Muskulatur sind die Folge. Durch Fasziendehnung und Faszientrennung läßt sich alles wieder normalisieren.
Die Selbstdehnung der "getriggerten" Muskulatur durch den Patienten unterstützt merklich die Triggerpunkt-Therapie. Die Dehnübungen werden in der Praxis eintrainiert und sollten regelmäßig vom Patienten zu Hause durchgeführt werden. Wärmeanwendungen sind nützlich.
Ist ein Triggerpunkt “weg therapiert”, muss die auslösende Komponente (z.B. Fehlhaltung am Arbeitsplatz, zu viel Stress) erkannt und in Zukunft vermieden werden. Ist dies nicht möglich, wird sich auf kurz oder lang eine erneute Triggerpunkt-Problematik einstellen.
Vorsicht bei