"Getriggerte" Beschwerden


Getriggerte Beschwerden werden von Triggerpunkten hervorgerufen und werden mit der Triggerpunkt-Therapie behandelt.

Es wird ein "getriggerter" Knieschmerz gezeigt, der von einem Triggerpunkt aus der Leistengegen stammt.
Der "getriggerte" Knieschmerz kommt von einem TrP in der Leistengegend.

Indikationen

Alle Schmerzen und Beschwerden die von Triggerpunkten ausgehen

 

an Muskeln und Gelenken (Bespiele s.unten)

 

"Getriggerte" Schmerzen

  • Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Schmerz
  • Muskelschmerzen unterschiedlichster Lokalisation
  • Gelenkschmerzen (Fuß, Knie, Hüfte, Schulter, Hand)
  • neuralgische Schmerzen (Gesichtsneuralgie, Ischias, Pseudo-Ischialgie)
  • Arthrose (im Anfangsstadium)

"Getriggerte" Beschwerden

  • Bewegungseinschränkungen
  • Schwäche und Kraftlosigkeit in Armen und Beinen
  • Koordinationsstörungen
  • Verlangsamung schneller Bewegungsabläufe
  • schnelle Ermüdung der Muskulatur
  • "eingeschlafene" Finger
  • das Gefühl von  geschwollenen Fingern
  • Taubheitsgefühl
  • "Ameisenlaufen"
  • berührungsempfindliche Haut

 

"nachgeahmte" Schmerzen innerer Organe (Beispiele s.unten)

  • funktionelle Herzbeschwerden
  • Angina pectoris ähnliche Beschwerden
  • Husten
  • Durchfall, abdominale Krämpfe und Koliken
  • schmerzhafte Regel, gynäkologische Beschwerden
  • Übelkeit, starkes Aufstossen oder Völlegefühl im Bauch
  • Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall
  • häufiges Wasserlassen
  • Zahnschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • einseitiges Ohrensausen, Augentränen
  • Schwindel, Gleichgewichtsstörungen


Wissenswertes zu "getriggerten" Beschwerden


Unter "getriggerten" Beschwerden werden alle Beschwerden und Symptome zusammengefasst, die durch Triggerpunkte hervorgerufen werden. Sie werden auch als "myofasziales (Schmerz)-Syndrom" bezeichnet.

 

80% der "getriggerten" Beschwerden betreffen den Bewegungsapparat. Die restlichen 20% betreffen Beschwerden, die "echten" Erkrankungen innerer Organe auffallend ähnlich sein können.


Triggerpunkte und Bewegungsapparat


Ca. 80 % der "getriggerten" Beschwerden betreffen den Bewegungsapparat. Die Hauptbeschwerden sind Schmerzen die durch aktive Triggerpunkte hervorgerufen werden. Bei dem typischen übertragenem Schmerz (referred pain) werden die Schmerzen auf andere Muskeln übertragen, oder werden in Gelenken spürbar.  Diese Schmerzen können "echten" Gelenkschmerz täuschen ähnlich sein (z.B. einer beginnenden Arthrose). Fehldiagnosen sind daher leicht möglich. Latente Triggerpunkte sind hinsichtlich Schmerz klinisch stumm, können aber zu Funktionsstörungen der Muskulatur führen, was sich in Störungen der Motorik und in einer erhöhten Ermüdbarkeit zeigt.

Triggerpunkte innerhalb der Muskeln sorgen für einen erhöhten Spannungszustand was mit einer Verkürzung der Muskelfasern einhergeht und dies wiederum kann unklücklichweise zu Irritationen von Nerven und Gefäßen führen.

Je chronischer ein Schmerzzustand wird um so kritischer wird es für die dazugehörende Muskulatur. Die durch die Schmerzen eingenommene Schonhaltung führt einerseits zur weiteren Ausbildung von Triggerpunkten (es bilden sich Triggerpunkt-Ketten) und zu eine deutlichen Veränderung innerhalb der Muskelfaszien. Eine Behandlung wird langwieriger, da neben der Auflösung aller Triggerpunkte auch die Faszienverklebungen zu therapieren sind.


Triggerpunkte und innere Organe


Obwohl die Triggerpunkte in der Skelettmuskulatur, also an der Körperoberfläche liegen, sind sie in der Lage, Symptome und Beschwerden auszulösen, die denen von "echten" Erkrankungen innerer Organe täuschend ähnlich sein können.

Das heißt, es treten “organspezifische” Beschwerden auf, denen aber kein organischer Befund zugrunde liegt. Liegt so ein Fall vor, haben die Patienten i.d.R. viele vergebliche Versuche unternommen um ihre Schmerzen/'Beschwerden loszuwerden, aber häufig mit wenig Erfolg. Während ihrer Odyssee hörten sie immer wieder folgende Aussage: "Tut uns leid, wir können nichts finden, sie sind völlig gesund - damit müssen Sie leben!"

Beispiele


Rückenschmerzen


Triggerpunkt der für Rückenschmerzen verantwortlich ist
Triggerpunkt im M.quadratus lumborum

Kennen Sie das ?

Sie leiden an Rückenschmerzen die sich auch auf die Gesäßmuskulatur ausbreiten. Oft empfinden Sie die Schmerzen als deprimierend und zermürbend. Zu Beginn waren sie teilweise so stark, dass Sie nur vornübergebeugt Gehen konnten oder Sie sind gar auf allen Vieren gekrochen sind. Husten und Niesen sind eine Qual. Positionswechsel aus der Rückenlage ist besonders unangenehm.

Grund: Triggerpunkt (x) im M. quadratus lumborum. Akut ausgelöst z.B. durch unglückliches Tragen einer schweren Last.


Schulterschmerzen


Triggerpunkt der für Schulterschmerzen verantwortich sein kann
Triggerpunkt im M.infraspinatus

Kennen Sie das ?

Sie empfinden Schmerzen im Schulterbereich oder "tief im Schultergelenk" tagsüber und beim Schlafen in der Seitlage. Der Schmerzen breitet sich auch über den Oberarm, Ellenbogen bis in die Finger aus. Es bereitet Ihnen Mühe in den Mantel hinein zuschlüpfen, oder das Protemonaie aus der Hosentasche zu ziehen. Auch haben Sie

Schwierigkeiten den BH zu schließen oder den Reißverschluss vom Rock hochzuziehen.

Grund: TrP liegt in der Muskulatur vom Schulterblatt (x), wo allerdings keine Schmerzen zu spüren sind.


Pseudo-Ischialgie


Triggerpunkt der Ischias hervorrufen kann
Triggerpunkt im M.glutaeus

Kennen Sie das ?

Sie klagen über Schmerzen die bis ins Bein ziehen und die sie beim Gehen hinken lassen. Auch das Stehen führt zu einer Schmerzzunahme. Nachts wachen sie vor Schmerzen auf, wenn sie sich auf die Seite drehen. Auch haben Sie Mühe aufzustehen wenn Sie lange gesessen haben. Die Schmerzen können anhaltend und quälend sein. Häufig lautet die medizinische Diagnose  pseudorakuläres Syndrom oder Ischialgie, die standardmäßig mit Schmerztabletten, also nur symptomatisch behandelt wird.

Grund: TrP  im Gesäßmuskel (x)



Zahnschmerzen


Triggerpunkt der Zahnschmerzen hervorrufen kann
Triggerpunkt im M.masseter

Kennen Sie das ?

Ihre Zähne sind ausgesprochen wärme- und kälteempfindlich. Auch leiden Sie häufig unter Schmerzen in den Nasennebenhölen begleitet mit Stirnkopfschmerz. Die Symptome sind erstmalig nach einer Kiefer-OP aufgetreten und verstärken sich bei emotionalem Stress.

Grund: Durch die Immobilisierung bei der Kiefer-OP hat sich ein Triggerpunkte in der Kaumuskulatur (x) ausgebilden können.


Kopfschmerzen


Triggerpunkt der Koopfschmerzen hervorrufen kann
Triggerpunkt im M.trapezius

Kennen Sie das ?

Ihr Kopfschmerz plagt Sie in der Stirn, Schläfe, Hinterkopf und Wange. Auch sitzt er tief hinter dem Auge und drumherum. Auch klagen Sie über ein verschwommenes Sehen mit Schwindel, Übelkeit und Gleichgewichtsstörungen

Grund: Triggerpunkte liegen im M. trapezius (x). Gründe könnten z.B. sein, das Arbeiten am Computer oder Telefonieren wobei der Telefonhöhrer mit der Schulter eingeklemmt wird. 


Angina-pectoris ähnlicher Schmerz


Triggerpunkt der angina-pectoris ähnliche Beschwerden hervorrufen kann
Triggerpunkt im M.pectoralis

Kennen Sie das ?

Ihr Beklemmungsgefühl im Brustkorb mit ausstrahlenden Schmerzen in den linken Arm ließen Sie schon mehrfach notfallmäßig zum Arzt gehen. Ihre Angst, daß es ein Angina pectoris Anfall oder gar was "Schlimmeres" ist, wird ihnen allerdings jedes mal vom Arzt genommen, da er organisch nichts finden kann. Er sagt "Ihr Herz sei gesund". 

Grund: Triggerpunkt im Brustmuskel (x), der sich vielleicht nach einem abrupten Auffangen eines Sturzes mit gestrecktem Arm oder nach einer Holzhack-Aktion ausgebildet hat.