So wie die Pubertät gehören auch die Wechseljahre zu einem ganz normalen Lebensabschnitt im Leben einer Frau. Es ist einerseits der Eintritt und andererseits der Austritt aus der Phase der Geschlechtsreife. In beiden Fällen erfährt der weibliche Organismus eine starke hormonelle Umstellung, die für viele Frauen turbulent sein kann. Dennoch sind es völlig normale Ereignisse und stellen keine "Krankheit" dar. Gerade die Wechseljahre mit dem allmählichen Hormonverlust wird von den Frauen sehr unterschiedlich empfunden. Einige sehen darin eine Befreiung und verspüren Aufbruchstimmung, andere hingegen fühlen sich niedergeschlagen, ausgelaugt und verbraucht. Der Grund liegt in der Abnahme der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron, die einen großen Einfluss auf eine Vielzahl von Regulationsprozessen haben. Hitzewallungen mit hochrotem Kopf bis Schweißausbrüche, Trockenheit der Schleimhäute, Veränderungen im Gewebezustand bis hin zu depressiven Verstimmungen werden am meisten beklagt.
Auch während der Phase der Geschlechtsreife sind die Hormone nicht immer im Gleichgewicht und viele Frauen haben Monat für Monat mit belastenden Symptomen zu tun. Dazu gehören schmerzhafte Regelblutungen mit ausgeprägter Übelkeit, Heißhungerattacken auf Süßes, Blähungen, Gereiztheit und Stimmungsschwankungen. Tritt zusätzlich ein starkes Spannungsgefühl und schmerzhaftes Ziehen in den Brüsten mit/ohne Berührungsempfindlichkeit und eine Gewichtszunahme von 1 -2 kg hinzu, liegt ein Prämenstruelles Syndrom (PMS) vor.
Diskussion zur Hormonersatztherapie
Durch die Diskussion über ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken, lehnen viele Frauen in den Wechseljahren eine Hormontherapie ab.
Laut Berufsverband für Frauenärzte e.V. gilt: Bisherige Untersuchungen zeigen, dass durch eine Hormontherapie das Brustkrebsrisiko geringfügig erhöht werden kann. Momentan geht die Wissenschaft davon aus, dass die Hormonersatztherapie keinen Brustkrebs verursacht, aber auf bestehende Tumoren Einfluss nimmt. Falls bereits unentdeckte Brustkrebszellen im Gewebe vorhanden sind, können diese unter bestimmten Umständen durch die Hormontherapie zum Wachstum angeregt werden.
Grundsätzlich ist bei folgenden Erkrankungen erhöhte Vorsicht geboten bzw. wird der Arzt individuell auch von einer Hormonersatztherapie abraten: frühere Thrombosen, Embolien, Krebserkrankungen (insbesondere Brustkrebs), Gallenerkrankungen, akute und chronische Erkrankungen der Leber und Bauchspeicheldrüse, unbehandelter Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen und Epilepsie.
Gerade hier, wo die Hormonersatztherapie nicht zum Tragen kommt, steht speziell die Phytotherapie zur effektiven, risikofreien Abhilfe zur Verfügung,
PMS-Syndrom
Junges Mädchen, 14 Jahre, mit starken krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, begleitet von ausgeprägten Rückenschmerzen. Der Schulbesuch musste jeden Monat für 3 Tage unterbrochen werden.
Ohrakupunktur, Fußreflexzonentherapie, Körperakupunktur stellten im Wechsel die Basistherapie dar. Die schmerzhaften Bereiche zwischen Bauchnabel und Schambein wurden separat mit Triggerpunkttherapie behandelt. Magnesium und homöopathische Tropfen mit Agnus castus rundeten die Therapie ab. Leichte Besserungen bereits nach dem ersten Zyklus, nach weiteren 3 Zyklen konnte dann der Unterricht über die "kritischen" Tage mit ertragbaren Beschwerden gut überstanden werden.
Wechseljahrbeschwerden
Frau in Führungsposition klagt über starke Schweißausbrüche im Achselbereich, mit direkter Fleckenbildung in der Bluse. Dies ist kombiniert mit spontaner Schweißperlenbildung auf der Stirn. Während den Mitarbeiterbesprechungen ist dies ein unhaltsamer Zustand für sie. Eine Hormonersatztherapie lehnte sie ab. Ein phytotherapeutischer Spezialextrakt (Wirkung ähnlich einer niedrigdosierten Hormontherapie, aber ohne Tumor-Risiko) in Begleitung mit Ohrakupunktur ließen sich die Symptome in einem Zeitraum von ca. 2 Monaten auf einen akzeptablen Zustand reduzieren.